Start des Kurses „Antisemitismus: Erstarrung des Denkens, Flucht in Wahn“ (Kursreihe zu dem Thema Antisemitismus; Start am 29.9.2020)
Das Problem des Antisemitismus sind nicht „die Juden“, sondern die Antisemiten als Individuen wie als Kollektiv. Anhand eindringlicher Antisemitismustheorien versucht der Kurs, der psychischen wie gesellschaftlichen Disposition auf die Spur zu kommen. Herangezogen werden religiöse, historische, soziale, politische, philosophische und psychoanalytische Aspekte.
Dass die vorliegenden Theorien (von Sartre, Horkheimer und Adorno, Löwenthal, Arendt und Kristeva) ihren Untersuchungsgegenstand an Komplexität übertreffen, liegt dabei in der Natur der Sache: Einer über die Jahrhunderte tradierten und praktizierten primitiven menschenlichen Dummheit und Reflexionsunfähigkeit ist mit rationalen Mitteln und Methoden nur schwer beizukommen.
Zur Diskussion und Reflexion stehen folgende Begriffsfelder: Täter-Opfer-Relation; Hass – Aggressivität – Gewalt und Funktion von Feindbildern; inneres Chaos und Sucht nach „Ordnung“, „Einheit“ und „Reinheit“; Andersartigkeit – Fremdheit – Ausgrenzung – Vernichtung und die Konstruktion von Identität.); Kurs bis 15.12.2020; Dr. Klaus Thieme; Entgelt: 72,50€, erm. 39,63€
Angebot für Teilnehmende des VHS Kurs (Anmeldung hier)