„Ich bin Özlem“. Lesung von und Diskussion mit Dilek Güngör
„Meine Eltern kommen aus der Türkei.“ Alle Geschichten, die Özlem über sich erzählt, beginnen mit diesem Satz. Nichts hat sie so stark geprägt wie die Herkunft ihrer Familie, glaubt sie. Doch noch viel mehr glaubten das ihre Kindergärtnerinnen, die Lehrer, die Eltern ihrer Freunde, die Nachbarn. Özlem begreift erst als erwachsene Frau, wie stark sie sich mit dieser Zuschreibung identifiziert hat. Aber auch wie viel Einfluss andere darauf haben, wer wir sind. Özlems Wut darüber bahnt sich ihren Weg…
In ihrem Roman „Ich bin Özlem“ beschreibt Dilek Güngör, welche Kraft es kostet, sich in einer Gesellschaft zu behaupten, die besessen ist von der Frage nach Zugehörigkeit, Identität und der „wahren“ Herkunft.
Die Autorin wird aus dem Roman lesen und dann mit der Kultur-Bloggerin Niloufar Behradi-Ohnacker sprechen. Mitte der 80er Jahre flohen ihre Eltern mit ihr und ihrem Bruder nach Deutschland. „Ich bin Özlem“ spiegelt auch einen Teil ihrer Geschichte wider.
Nach diversen Umzügen in Deutschland seit ihrer Kindheit, hat Sie in Berlin Reinickendorf ihre neue Heimat gefunden. Hier arbeitet sie als selbstständige Medienpädagogin, -gestalterin und -coach.
Moderiert wird der Abend von Jasmin Azar. Die Politik- und Islamwissenschaftlerin leitet seit 2014 das Mentoring-Programm von kein Abseits! e.V. Das Projekt wird in Kooperation mit der Mark-Twain-Grundschule und der Hermann-Schulz-Grundschule im AVA-Kiez (Auguste-Viktoria-Allee) in Berlin-Reinickendorf durchgeführt.
Dilek Güngör, geboren in Schwäbisch Gmünd, lebt in Berlin und arbeitet als Schriftstellerin und Journalistin. 2007 erschien ihr Debütroman „Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter“. Sie ist stellvertretende Chefredakteurin der Zeitschrift „Kulturaustausch“ und schreibt als Gastautorin Beiträge für die Zeit-Online Kolumne „10 nach 8“. Im Frühjahr 2019 erschien ihr Roman „Ich bin Özlem“ im Verbrecher Verlag.
Kerstin Köppen, Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf, wird als Schirmherrin der Interkulturellen Woche Reinickendorf gemeinsam mit der Bezirksstadträtin für Bildung und Kultur, Katrin Schultze-Berndt, ein Grußwort sprechen.
Die Veranstaltung wird gefördert aus Mitteln des bezirklichen Integrationsfonds des Gesamtkonzeptes für Integration und Partizipation Geflüchteter des Senats von Berlin.
Die Teilnahme ist kostenlos. Offen für alle Interessierte.
Eine vorherige Anmeldung über die Volkshochschule ist auf Grund der begrenzten Platzkapazitäten erforderlich.
Anmeldung unter https://www.vhsit.berlin.de/VHSKURSE/BusinessPages/CourseDetail.aspx?id=586891